Was hat ein Heizpilz mit einem Heizpils gemeinsam? Gibt es überhaupt Gemeinsamkeiten? Worin unterscheiden sie sich, außer bei dem letzten Buchstaben? Diese Gedanken kamen mir neulich, als ich bei Freunden zu Besuch war, die auf ihrer Terrasse einen gasbetriebenen Heizpilz aufgestellt hatten.
Was ein Heizpilz ist, und wie er wirken soll, das wird sicherlich jedem bekannt sein. Wenn sie auch in der Öffentlichkeit kaum noch zu sehen sind, weil sie wegen der vielen Schadstoffe (CO²) fast überall verboten wurden, so werden sie doch in privaten Grundstücken, oder eben auch bei Vereinstreffen, immer noch genutzt.
Und da habe ich bei einem Veranstalter doch tatsächlich einen Spickzettel gefunden, darauf stand unter anderem „Nicht vergessen: Heizpils aufstellen!“. Mit einem s am Ende.
Nun kann man ja recherchieren: Einen Heizpils gibt es tatsächlich, auch wenn das weder ein Pilz im Wald ist, noch ein Heizgerät für die Terrasse. Heizpils nennt sich eine Band aus Monsheim. Die kenne ich zwar nicht (ich weiß nicht mal, wo Monsheim ist), aber der Name ist schon irgendwie originell.
Heizpils – die Wirkung
Kommen wir also wieder zu der Aufforderung, den „Heizpils“ nicht zu vergessen. Natürlich wurde der Wärmespender aufgestellt, und hat auch wie immer funktioniert. Allerdings mit dem großen Nachteil, den auch sein Namensvetter, der Heizpilz, hat: Der Kopf wurde schnell warm, die Füße eher nicht.
Direkt am Heizpilz hatte der Veranstalter dann einige Tische hingestellt, damit man etwas ablegen konnte, während unter der Wärmequelle die Unterhaltung im Gange war. Und nach einer Weile wurde mir auch die Bedeutung des Heizpils klar: Während meine Socken in den Schuhen langsam hart wurden bei der Kälte, wurde das abgestellt Bier auf dem Tisch (ein „Pils„) immer wärmer.
Aha, daher also der Name „Heizpils„.
Alternativen zum Heizpils
Ich bin ja schon länger kein richtiger Freund mehr vom Heizpilz. Sicherlich, viele Jahre (oder sind es schon Jahrzehnte) hat er uns an kalten Tagen am Leben erhalten, wenn auch mit den bekannten Nachteilen. Aber seit dem diese Stehtische mit eingebauter elektrischer Heizung erfunden wurden (oder gibt es die auch schon seit Jahrzehnten?) würde ich mir selber nie wieder einen solchen Heizpilz kaufen. Schön wie er war: Am Stehtisch kommt die Wärme einfach besser zur Geltung: Man wird so schön von unten her gewärmt, die Füße werden warm, der Kopf bleibt aber schön kühl.
Genau wie das Pils auf dem Stehtisch mit Heizung.